Technische Details

1. Strukturierte und Semantische HTML

Verwende semantische HTML-Elemente, um Inhalte zu strukturieren. Screenreader nutzen diese Strukturen, um die Seite zu verstehen und für Nutzer besser zugänglich zu machen.

Beispiel:

<header>
  <h1>Website-Titel</h1>
</header>
<nav aria-label="Hauptnavigation">
  <ul>
    <li><a href="#home">Startseite</a></li>
    <li><a href="#about">Über uns</a></li>
    <li><a href="#contact">Kontakt</a></li>
  </ul>
</nav>
<main>
  <article>
    <h2>Beitrags-Titel</h2>
    <p>Beitragstext...</p>
  </article>
</main>
<footer>
  <p>&copy; 2023 Website-Name</p>
</footer>

2. WAI-ARIA-Attribute für zusätzliche Informationen

Verwende ARIA-Attribute (aria-*), um zusätzliche Informationen bereitzustellen, besonders wenn Standard-HTML nicht ausreicht.

  • aria-label: Beschriftet ein Element für Screenreader.

  • aria-labelledby: Verknüpft ein Element mit einem anderen beschriftenden Element.

  • aria-hidden: Versteckt Inhalte vor Screenreadern, wenn diese nicht relevant sind.

Detailliertere Informationen findest Du hier: WAI-ARIA-Attribute

Beispiel für ein Formular:

3. ACF und Barrierefreiheit

Falls du eigene ACF-Felder erstellt hast, solltest du sicherstellen, dass jedes Feld mit einem label-Tag versehen ist und dass bei dynamisch generierten Inhalten immer ein entsprechendes HTML-Element zur besseren Verständlichkeit vorhanden ist.

Beispiel für ein ACF Textfeld:

4. Alternativtexte für Bilder

Verwende für Bilder in Gutenberg-Blöcken oder über ACF-Felder immer alt-Texte. Ein beschreibender alt-Text ist für blinde Nutzer oder Screenreader essentiell.

Beispiel:

Jeder Link (<a>-Tag) sollte ein aussagekräftiges Attribut title oder einen passenden Ankertext besitzen. Außerdem sollten Links per Tastatur erreichbar sein.

Beispiel:

6. Fokus-Management und Tastaturbedienbarkeit

Stelle sicher, dass interaktive Elemente wie Buttons, Links und Formulare auch per Tastatur bedient werden können. Dafür sollten sich diese Elemente im „Fokus“ befinden, was automatisch durch <button> und <a>-Tags gewährleistet ist.

7. JavaScript und ARIA-Live-Regionen

Wenn JavaScript-Inhalte dynamisch nachgeladen werden, informiere Nutzer durch ARIA-Live-Regionen.

Beispiel:

8. Farbkontraste und Lesbarkeit

Auch wenn du dich nicht auf Design fokussierst, ist es wichtig, genügend Kontrast zwischen Text und Hintergrundfarbe zu gewährleisten. Nutze ein Online-Tool wie WebAIM Contrast Checker zur Kontrolle.

Ermögliche Nutzern die Möglichkeit, durch sogenannte Skip-Links direkt zum Hauptinhalt zu springen, ohne durch die komplette Navigation scrollen zu müssen.

Beispiel:

10. Formulare und Validierung

Jedes Eingabefeld sollte mit einem label verknüpft sein, und Formular-Validierungen sollten gut kommuniziert werden. Zusätzlich sollten Fehler- oder Erfolgsnachrichten klar angezeigt werden und für Screenreader zugänglich sein.

Beispiel:

Zusammenfassung

Eine barrierefreie Webseite zu erstellen bedeutet, sowohl die Struktur, die Bedienbarkeit als auch die technischen Anforderungen für Nutzer mit Einschränkungen zu beachten. Wichtig ist dabei:

  1. Semantische Struktur für gute Lesbarkeit und Navigierbarkeit.

  2. ARIA-Attribute zur Ergänzung der HTML-Struktur.

  3. Barrierefreie Formularfelder mit klaren Labels.

  4. Alternativtexte für Bilder und aussagekräftige Beschriftungen.

  5. Tastaturfreundliche Navigation und Skip-Links.

  6. Barrierefreies Feedback durch ARIA-Live-Regionen und Fokus-Management.

Wenn du diese Techniken integrierst, erreichst du eine solide Basis für Barrierefreiheit und machst deine Seite für eine breitere Nutzergruppe zugänglich. Viel Erfolg!

Zuletzt aktualisiert